KiO

Was kommt dabei raus, wenn junge Transplantierte aufeinander treffen?

Eine Menge Selfies, ein Fußballspiel und viel neues Engagement. Aber vielleicht sollte ich noch etwas mehr dazu erklären…

Der Verein Kinderhilfe Organtransplantation hat sich überlegt: Wie bekommen wir junge Leute dazu, unsere Organisation zu unterstützen? Die Antwort ist simpel. Sie müssen es selbst wollen.

Deswegen gab es eine Ausschreibung für die Teilnahme an einem „KiO Junior-Team Gründungsseminar“ und alle, die Interesse hatten, konnten sich anmelden. Dazu wurden verschiedene Vorträge zum Thema Medien angeboten, man muss schließlich auch mit etwas anlocken.

Außer mich. Bei mir wusste KiO schon, dass ich nicht mehr gelockt werden muss und ich wurde direkt gefragt, ob ich Lust habe, teilzunehmen. Meine Antwort konnte nur lauten: „Nü gloar!“

Also habe ich fleißig Überstunden gesammelt, um früher von der Arbeit zu verschwinden und rechtzeitig in Frankfurt zu sein. Schließlich stand ich endlich etwas verschwitzt in der Jugendherberge, ein Tisch mit fremden Menschen vor mir, die mich mit „Ach hallo, Rebecca“ begrüßten. Mit der Situation leicht überfordert dachte ich nur: „Ach, hallo, wer auch immer ihr seid“, bis ich einige Gesichter wiedererkannte. Andere kannten mich tatsächlich von diesem Blog hier. Verrückt.

Auf dem Zimmer wartete ein toller Mensch auf mich, Alexandra. Alexandra kommt aus Ungarn und ist extra für das Seminar eingeflogen. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und ich freue mich schon darauf sie bald zu besuchen.

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Es war wunderbar, neue Menschen kennenzulernen und alte Bekannte wieder zu treffen. Ab und zu tut es sehr gut, sich mit anderen Transplantierten auszutauschen und ähnliche Erfahrungen zu teilen. In einer solchen Gruppe kann man Themen ansprechen, die Außenstehende vielleicht nicht nachvollziehen können.

Abends saßen wir lange zusammen und haben Ideen gesammelt, wie wir das Thema Organspende positiv zur Diskussion bringen können. Im Gespräch entwickelten sich die unterschiedlichsten Vorschläge. Jeder von uns war auf seine Weise engagiert und trug etwas zur Gruppe bei. Am nächsten Morgen war klar: Wir wollen das wiederholen und wir wollen konkret werden. Das nächste Treffen steht bereits fest.

Der Workshop selbst hat mir sehr viel Spaß gemacht. Besonders die Tipps für gute Texte und Filme waren für mich als Bloggerin spannend. Zum Filmen sollten wir alle unser Handy rausholen und mit einem Selfie angefangen.

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Das erste Selfie
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Die 100 anderen

Anschließend haben wir gelernt, worauf es beim Filmen ankommt, welche Kamera die beste ist, wie man Filme schneidet und was auf keinen Fall fehlen darf. All das sollten wir live ausprobieren, um zu verstehen, wovon eigentlich gesprochen wurde.

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Natürlich war auch Zeit für Freizeitaktivitäten. Wir waren bei einem Fußballspiel, Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen. Wir standen im Fanblock, also wurde uns der Favorit quasi vorgegeben. Da ich kein Fußball-Fan bin, war mir der Sieger nicht so wichtig, ich dachte aber, dass es bestimmt eine einmalige Erfahrung werden würde. Nachdem ich mit Bier geduscht wurde, wusste ich auch, warum es definitiv einmalig war…

Abends haben wir uns die Stadt angeschaut und sind dabei auch einzeln ins Gespräch gekommen und ich bin sehr froh und dankbar, diese tollen Menschen getroffen zu haben. Ich freue mich schon auf das nächste Treffen im Januar!

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