Vielleicht wird alles viel leichter

Ich bin mit dem Zug nach Hause gefahren. […] Und trotzdem, es ist komisch, wieder so normale Dinge zu können. Seit einem Jahr habe ich eine grundlegende Angst verinnerlicht und ich kann nicht von heute auf morgen meine Angst einfach ablegen. Es ist, als hätte ich verlernt, ein normales Leben zu führen und alles, was ich mir in meiner Vergangenheit erkämpft habe, muss ich neu lernen: mit dem Auto irgendwo hin fahren, ganz alleine einkaufen, zu Terminen gehen, reisen.

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Warum Therapie super cool ist (Teil 1)

Es besteht immer noch das Klischee, dass es ein Zeichen von Schwäche ist, um Hilfe zu bitten. Ich jedoch denke, dass es hard core ist. Zum Einen ist der reine Akt, zuzugeben, dass man allein nicht weiter kommt sehr anstrengend und zweitens sagt es sehr viel über den eigenen Charakter aus, dass man weiß, wo die eigenen Grenzen liegen.
Und was bringt es, wenn man es weiter auf Biegen und Brechen allein versucht? Ja eben das. Biegen und Brechen.

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Wir müssen reden

Es wurde jetzt entschieden, Geimpfte wie Negativgetestete zu behandeln und das Geschrei ist groß: Wie kann denn das sein, dass jetzt hier Privilegien vergeben werden, wo doch noch gar nicht alle ein Angebot bekommen haben! Dann haben wir ja eine Zwei-Klasse-Gesellschaft und überhaupt: Wir Jungen waren es doch, die die Alten geschützt haben, wieso kriegen…

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Sarah. Oder: Wann sage ich, dass ich transplantiert bin?

Eine Frage, die sich mir bei einer neuen Bekanntschaft immer stellt, ist: Soll ich sagen, dass ich transplantiert bin? Und wenn ja, wann? Soll ich warten, bis mir jemand etwas alkoholisches zu trinken anbietet? Oder jemand fragt, wie es kommt, dass ich mich für Organspende einsetze?

Das neue Shirt in meinem Schrank, hilft mir dabei jetzt ungemein, jede*r kann direkt darauf lesen: „recycled liver inside“. Was für ein Eisbrecher!

Aber Spaß beiseite, ich liebe dieses Shirt wirklich, aus ganz verschiedenen Gründen. Der wichtigste davon ist Sarah, die Person, die hinter diesem Shirt steckt.

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Was ich durchs Bloggen gelernt habe

Gefühlt die Hälfte aller Personen aus meiner Jahrgang, die nach dem Abitur ein Auslandsjahr gemacht haben, haben zu irgendeinem Zeitpunkt einen Blog gestartet. Und auch in den Abschlussjahrgängen vor und nach uns kennt man dieses Phänomen: es entsteht immer wieder neue Blogs, die wie Gras aus dem Boden sprießen und alle genau so schnell wieder…

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2020

My oh My. Wo soll ich anfangen? Keine Ahnung, wie ich es durch dieses Jahr geschafft habe. Jedes Jahr hat immerhin seine ganz eigenen Höhen und Tiefen, aber ich glaube, wir sind uns einig, dass nichts bisher mit diesem Jahr vergleichbar ist. Januar Ich bin gerade noch rechtzeitig Ende letzten Jahres für drei Monate nach…

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It’s beginning to taste a lot like Christmas

So. Also es sieht so aus, als ob Weihnachten diese Jahr mehr oder weniger ausfällt. Keine Weihnachtsmärkte, kein ausgiebiges Bummeln auf der Suche nach Geschenken, kein Drücken und Küssen vorm Weihnachtsbaum mit der ganzen Familie. Stattdessen setzen wir auf Zweisamkeit plus Katze. Auch mal schön. Um trotzdem ein weihnachtliches Gefühl zu haben, wird in der…

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„Der Küchentimer“

Eine Sache, die ich mir im Moment wieder und wieder selbst sagen muss, ist: Das hier ist eine Pandemie, es ist ein Ausnahmezustand. Es ist ein Luxus, zu Hause bleiben zu können, in Sicherheit. Aber es ist schwierig, belastend. Denn was soll man an Tag 237 zu Hause machen, was man nicht schon tausendmal getan hat?

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Corona 2.0

Es kam wie es kommen musste: Ich bin wieder in Schutzhaft. Das Wort kam mir gerade ganz zufällig in den Sinn, denn eigentlich wollte ich Selbstisolation schreiben. Doch Schutzhaft trifft es irgendwie auch. Ich begebe mich unter sichere Verwahrung, bis der Bösewicht, der mich umbringen will gestoppt ist. Jetzt wo ich darüber nachdenke gefällt mir…

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Story Time Part 11

Ich begann mich nach einem Neuanfang zu sehnen, einem Ort ohne das ganze Drama, welches ich schon mein Leben lang  ungewollt verursacht hatte. Ich dachte an einen Schulwechsel, aber in unserer kleinen Stadt waren die Möglichkeiten begrenzt. Die nächste Schule war ein ganzes Stück entfernt, was für mich geheißen hätte, jeden Morgen und Nachmittag mit…

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