Ankommen kann sich komisch anfühlen. Es ist kein rein progressiver Prozess. Es gibt Rückschläge und rapide Fortschritte. Aber gleichzeitig passiert es auch schleichend und unbemerkt. Man ist eben doch kein Tourist, aber so 100 prozentig gehört man hier nicht hin. Mit den Grundkenntnissen der Sprache fühlt man sich nicht mehr ganz so abgeschnitten aber manchmal ist es doch zu viel. Oder zu schnell. Oder zu viele unbekannte Wörter.
Und weil man sich immer noch ein bisschen wie eine Touristin fühlt, will man sich alles anschauen. Immer unterwegs sein und gleichzeitig einen normalen, entspannten Alltag haben. Eben ein Zuhause weit weg. Warum macht man das eigentlich nicht mehr in seinem „richtigen“ Zuhause? Sich die Highlights der Stadt ansehen, alle Museen abklappern und mit der Geschichte vertraut machen? Irgendwie nimmt man da alles einfach so hin.
Es fühlt sich gut an, anzukommen, aber es wird sich noch viel besser anfühlen, nach Hause zu kommen.
Gleichzeitig dauert ein Tag eine Woche und eine Woche einen Tag. Man schwebt so vor sich hin und das Zeitgefühl verschwindet vollständig, weil die Routine auch hier Einzug gehalten hat. Man ist eben doch keine Touristin.
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